Mit der Sommertour 2022 möchten die Jenaer Wirtschaftsförderung und ihr Geschäftsführer Wilfried Röpke Erfolgsgeschichten der Stadt präsentieren und sich über die aktuelle Lage bei Unternehmen und Institutionen informieren. Beim Treffen mit Jenas Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche und dem DAKO-Geschäftsführer standen unsere Zukunftsvisionen für die Standortentwicklung im Fokus.
Thema zu Beginn waren vor allem die Herausforderungen, denen sich DAKO während der Corona-Pandemie stellen musste und wie wir die Krise erfolgreich überwanden.
Im Resultat stehen heute Jenas Onlinemarkt „i-bring“ und eine grundlegend neu gedachte Produktlinie, die bereits im kommenden September auf der Nutzfahrzeugmesse „IAA Transportation“ präsentiert werden soll.
Mit dem Onlinemarktplatz „i-bring“ schuf DAKO eine Plattform mit einem komplexen, digital koordinierten Logistiknetzwerk. Damit bieten wir Einzelhändlern der Region Jena die Möglichkeit, ihre Waren ohne finanzielle Risiken einem größeren Kundenkreis attraktiv präsentieren zu können und diese direkt bis an die Haustür zu liefern.
DAKO-Geschäftsführer Thomas Becker berichtete, wie die Idee dieser neuen Plattform am Beginn der Coronakrise entstanden ist, aber auch darüber hinaus enorme Chancen für eine bunte und lebenswerte Stadtgesellschaft bietet.
Um das Angebot noch attraktiver zu gestalten, ist es vor allem nötig, dieses unter den ansässigen Einzelhändlern, aber auch den Einwohnern und Unternehmen Jenas bekannter zu machen. Hierbei kann die Wirtschaftsförderung Jena über ihre Vernetzung wesentliche Impulse setzen.
Weitere Themen der angeregten Diskussionen an diesem Tag waren die verkehrsinfrastrukturelle Anbindung der weiter vom Stadtzentrum entfernten Gewerbegebiete sowie die Frage nach räumlichen Wachstumsmöglichkeiten für Jenaer Unternehmen im Angesicht der Knappheit geeigneter Flächen im Umland der Stadt. In Bezug auf die Hürden bei der Verkehrsanbindung des Gewerbegebiets „JenA4“ kündigte Nitzsche im Gespräch an, Wege zu prüfen, um Mitarbeitern die An- und Abfahrt deutlich zu erleichtern.
Besonders besorgt äußerten sich alle Gesprächsteilnehmer über die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt. Denise Lamont, Leiterin der Personalentwicklung bei DAKO, betonte, dass DAKO vor allem darauf setzt, Fachkräfte früh selbst zu entwickeln. Dabei steht die Ausbildung im Fokus. Der schlechte Ruf der Ausbildung allgemein führt aber leider in der Regel dazu, dass Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Wir bemühen uns deshalb ganz gezielt, Auszubildende eng zu begleiten und zu fördern. Auch Röpke sieht großes Potenzial im Berufsweg Ausbildung und kündigte weitere Schritte in Richtung Förderung desselbigen an.
Im Laufe des Gesprächs wurde für alle Teilnehmer deutlich: Die aktuellen lokalen und globalen Herausforderungen verlangen von Unternehmen wie der DAKO GmbH, kreativ, flexibel und schnell zu handeln. Dafür braucht es jedoch einen Dialog auf Augenhöhe mit Politik und Wirtschaft und Kooperationen auch jenseits rein wirtschaftlicher Interessen, so Gastgeber Thomas Becker. In diesem Sinne ist es unser Ziel, auch zukünftig koordiniert zusammenzuarbeiten und vorhandene Potentiale bestmöglich auszuschöpfen.